Der Knick-Senkfuß ist eine Fußdeformität, welche mit einer valgischen Ferseneinstellung oder einer Abflachung des Längsgewölbes einhergeht. Teilweise ist eine Überpronation des Vorfußes in Relation zum Rückfuß nachweisbar. Bei der Untersuchung ist Augenmerk zu legen auf die Dynamik, insbesondere auf das Ausmaß der Abflachung des Längsgewölbes und der Überpronation. Im Zehenspitzengang wird beobachtet, ob sich die Ferse ausgehend von einer Valgusstellung in eine Varusführung bewegt, das heißt, sich aufrichtet. Ist dies nicht der Fall oder ist eine erhebliche Überpronation vorhanden, besteht die Indikation zur dynamischen Einlagenversorgung, welche insbesondere eine Stärkung des Muskulus tibialis posterior/anterior hervorrufen muss. Auszuschließen ist immer ein angeborener Knick-Plattfuß, ein so genannter Talus vertikalis, welche Folge einer komplex vernarbten und sehr kontrakten, angeborenen Fehlbildung des Rückfußes ist und mit einer Achillessehnenverkürzung einhergeht. Auch bei ausgedehnten Knick-Senkfüßen und Knick-Plattfüßen, kann eine Achillessehnenverkürzung vorliegen. Diese ist im Sitzen unter Korrektur des Fersenvalgus auszuschließen. Sollte diese vorhanden sein, ist ergänzend eine krankengymnastische Übungsbehandlung zur Aufdehnung der Achillessehnenverkürzung wichtig.